Cellokonzerte von Haydn und Lalo, Kammermusik von Schubert und Martinu.
Studentinnen und Studenten, die zuerst probten, dann spielten und zuhörten, oder einfach so vorbeikamen.
Dazu spontan eintretende Besucher vom Ölberg, insgesamt Menschen aus sechs oder sieben Nationen – das Vorspiel in der renovierten und umgestalteten Eichenapotheke zu Beginn der Sommerferien war gut besucht und ein schöner Erfolg.
Ein Experiment, das sich gelohnt hat und wiederholt wird.
Das Sinfonieorchester Wuppertal hat die neue Spielzeit mit einer ausverkauften und umjubelten Aufführung von Beethovens 1. und 9. Sinfonie vor drei Tagen festlich eröffnet.
Ein kurzer Blick zurück: Mit einer gut besuchten Open-Air-Gala auf dem Laurentiusplatz schickten wir unsere Zuhörer in die Sommerpause.
Die Stimmung gut, das Wetter okay, die Menschen freuten sich. Bald jedoch zeigte sich die Folgen einer Fehlentscheidung im Vorfeld: ein großer Bereich vor der Bühne war bestuhlt und die Sitzplätze verkauft worden, um “Kämpfe um die Plätze zu vermeiden”. Es kam Kurkonzert-Atmosphäre auf. Als von der Seite lang anhaltend störende Zwischenrufe mit Kritik an der Veranstaltung zu hören waren, konnte niemand richtig reagieren. Etliche Zuhörer hätten sich wahrscheinlich ohne Bestuhlung zu den Störern hinbewegt und sich auf Gespräche mit ihnen eingelassen, um sie zu beruhigen oder abzulenken. So aber blieb Orchester und Publikum nichts anderes, als die Zwischenrufe zu ertragen.
Nächstes Mal wenn dann bitte mit einem kleinen bestuhlten Bereich. Für die wirklich bedürftigen.
2013 waren es über 3000 Zuhörern an zwei Abenden – Stummfilm mit Live-Musik und Sinfonische Werke. Die Leute saßen sogar auf den Dächern.
Warum machen wir das nicht jedes Jahr? Es wäre ein schönes Geschenk an unser Publikum.
Die Zuhörer waren 2013 näher an Dirigent, Musikern und Musikerinnen. Man sollte den Zugang nicht erschweren, hier nicht und nicht im Internet. Nach der Fusion mit den Wuppertaler Bühnen die Website des Orchesters abzuschalten und auf die Seite der Bühnen umzuleiten, ist schmerzhaft und sollte revidiert werden. Hierzu später mehr.
Am Montag probieren wir etwas neues aus – das erste Cello-Vorspiel in der umgebauten Eichen-Apotheke auf dem Ölberg. Studentinnen und Studenten der Hochschule für Musik und Tanz Köln, Standort Wuppertal, spielen Werke von Haydn, Schubert, Lalo und Martinu. Beginn um 18:00 in der Marienstraße 18 in Elberfeld.
Programm:
Jana Schlomann und Ingrid Richter: Lalo Cellokonzert, 1. Satz
Yuli Wei und Ingrid: Haydn Cellokonzert D-Dur, 1.Satz
Qiaoshu Zheng und Ingrid: Haydn Cellokonzert D-Dur, 2. Satz
Jeremy Sommer und Jonas Föckeler: Arpeggione-Sonate, 1. Satz
Leonardo Pedroza, Paulo Francke Negreiros und Timon Landen: Martinu Trio für Flöte, Cello und Klavier
Der Eintritt ist frei, Spenden in den Hut sind willkommen.